kann ich irgendwie berechnen wie viel Lumen, oder mcd ich pro Liter brauche? Oder anderes gefragt: Wie finde ich heraus, welche Beleuchtung sich für was eignet?
Okay...da hast du durchaus Recht. Gemünzt ist die Angabe auf HQI , Leuchtstofflampe oder auch LED. Der einzige Unterschied dieser Leuchtmittel ist nach meiner Meinung, dass du unterschiedlich viel Fläche ausleuchten kannst. Als Beispiel: Ich habe einen 60er Würfel, derzeit beleuchtet mit 2 x 24 Watt PL-Leuchtstofflampen. Diese Beleuchtung ist ausreichend für die Haltung von Anemonen und auch Scheiben. Ich könnte ihn auch mit 50 Watt HQI beleuchten, wenn es das denn gibt? Oder auch mit 5 x 10 Watt LED, gemischt weiß und blaue. Überall wo man so rumliest ist es wichtiger nicht die reine Lichtleistung zu betrachten, sondern die Farbtemperatur. Für Korallen und ihre Algen scheint da der hohe Blauanteil das wichtigste zu sein. Weißes Licht nimmt man vor allem für das menschliche Auge dazu, damit es uns gefällt. Wenn man es jetzt einfach nur an den Lumenwerten festmacht, so würde ich als Minimum über 1000 Lumen bei einer Farbtemperatur von mehr als 10000 Kelvin für eine Fläche von 50 x 50 cm und 50 cm Höhe ansetzen. Das ist jetzt nicht wissenschaftlich erforscht, sondern nur meine selbstgemachte Erfahrung bei der Haltung einfacher Korallen.
Zitat von richiNur die Wattangabe ist abhängig vom Beleuchtungsmittel, da nicht bei jedem die Lichtausbeute gleich groß ist.
LG,
Richi
Mojens Richi, die 1 W/l sind richtig für T5 und (oder HQI) 0,5...0,7 W/l für LED bei Steinkorallen. Bei Weichen und Anemonen reicht die Hälfte. Du kannst aber natürlich auch die physionomisch wirksame Menge an Licht in der entsprechenden Tiefe mit einem entsprechenden Messgerät überprüfen. Da gab es auch mal einen Beitrag zu:
die Angabe für LED hab ich höher gewählt. Meine bisherige Erfahrung mit den LED zeigt, dass es meist unmöglich ist mit 0,5 W/L sein Becken vernünftig auszuleuchten. Es sei denn man nimmt 1 Watt Module. Die kann man vernünftig über dem Becken verteilen. Sich selbst ein Messgerät zu kaufen um sich dann entsprechend der Angaben Leutmittel auszusuchen ist utopisch. Die PAR Angabe findet man zudem recht selten auf den Leuchtmitteln.
Wenn wir dann doch mal bei den Lumenangaben bleiben, hälst du dann 1000 Lumen bei einer Höhe von 50 cm über dem Becken für realistisch? Ich finde zumindest die Beckenhöhe für sehr wichtig, weil 50 Watt über einem Becken mit 30 cm Höhe, ist doch was ganz anderes wie über 70 cm Höhe.
die Angabe für LED hab ich höher gewählt. Meine bisherige Erfahrung mit den LED zeigt, dass es meist unmöglich ist mit 0,5 W/L sein Becken vernünftig auszuleuchten. Es sei denn man nimmt 1 Watt Module. Die kann man vernünftig über dem Becken verteilen. Sich selbst ein Messgerät zu kaufen um sich dann entsprechend der Angaben Leutmittel auszusuchen ist utopisch. Die PAR Angabe findet man zudem recht selten auf den Leuchtmitteln.
Wenn wir dann doch mal bei den Lumenangaben bleiben, hälst du dann 1000 Lumen bei einer Höhe von 50 cm über dem Becken für realistisch? Ich finde zumindest die Beckenhöhe für sehr wichtig, weil 50 Watt über einem Becken mit 30 cm Höhe, ist doch was ganz anderes wie über 70 cm Höhe.
Hallo Wolfgang, na ja, dann kommst du langsam in die Region, wo Einsparung von Energie keine Rolle mehr spielt. Aber ich bin da doch am Zweifeln, ob die Lumenangaben wirklich aussagefähig sind. Die PAR-Angabe kann auf Leuchtmitteln gar nicht angegeben werden, weil sie abhängig von der Lichtabsorbtion im Medium ist. Wasser anders als Luft und Salzwasser anders als Süßes. Und natürlich spielt die Wassertiefe eine entscheidende Rolle. In Luft nimmt die Lichtintensität im Quadrat zur Entfernung ab, im Salzwasser weiß ich es nicht. Bei PAR-Messgeräten muss man sich außerdem darauf verlassen, dass die verwendeten Filter für Korallen stimmen. Na ja, meine Meinung habe ich ja dazu notiert. Aber ich weiß auch nichts Besseres als Sensor ins Wasser und an die Stelle, wo das Licht wirken soll.
Was mir bei der ganzen Diskussion noch fehlt, ist der Fakt, das ein AQ auch dunkle und hellere Bereiche haben kann und das nicht einmal langweilig ist. Aber das ist ein anderes Ding.....
Hi, mal zu deinem letzten Punkt. Dunkle und helle Bereiche finde ich auch ok. Hier kommt ein entscheidender Vorteil oder auch Nachteil von LED zum tragen. Die strahlen nur senkrecht nach unten. Ist irgendetwas zwischen der Lichtquelle, ist darunter Schatten. Ein großer Nachteil von Led ist aber für mich vor allem, das die Lichtintensität an den Seiten schnell abnimmt, insofern braucht man mehr LED um flächig bis zum Rand des Beckens zu beleuchten.
Bei einigen Leuchtmitteln findet man die Angabe PAR 38. diese sollen für Korallen geeignet sein. Steht aber nie dabei, bis zu welcher Wassertiefe.
Aber all dies beantwortet nicht die Frage von Richi "Beleuchtung pro Liter" und "die Wattangabe ist abhängig vom Leuchtmittel"
Meine Antwort bleibt: Soviel wie für die Korallen die ich pflegen will nötig ist. Fische brauchen ja eher weniger Licht. Und dann auch soviel, das es für mein Auge schön ist. Und dafür sind nach meiner Meinung mehr als 1000 Lumen im Zentrum der Beleuchtung notwendig. Und eine Farbe von 10000 Kelvin oder mehr, also hoher Blauanteil.
Bei einer Messung würde es bedeuten, die Leuchtkörper erweitern bis ich endlich den Wert messe den ich haben möchte/muss.
Und dann...kann man die Lichtintensität in Salzwasser überhaupt vernünftig messen?? Bei den ganzen Schwebeteilchen hab ich da meine Zweifel, bei einem schon länger in Betrieb befindlichem meine ich.
Hi, wenn man sich mal die Definititionen von Lumen, Lumenmeter, Candela und Lux anschaut, kann man durchaus ein Freund der PAR-Methode werden. Vorausgesetzt natürlich, man weiß, dass die Filter im Gerät für die Korallen zugeschnitten sind. Es gibt bei den vorgenannten Maßeinheiten einfach keine Relevanz zur Aquaristik. Alle Angaben beziehen sich irgendwie immer auf das Maximum der Sehkraft des menschlichen Auges: 550 nm. Das stellt mich nicht zufrieden. Aus diesem Grunde überlege ich ich mir mal, ob ich nicht doch ein PAR-Messgerät anschaffe und mal einige Messungen vornehme. Das kann aber dauern, weil Entscheidungen nicht immer gleich "Geldfreigabe" bedeuten. Das ganze Kuddelmuddel bei der herkömmlichen Optik lässt mich allerdings zur PAR-Methode Zutrauen entwickeln. Genau genommen wäre sie, richtig angewendet, vermutlich die einzige Möglichkeit, den Energieverbrauch signifikant zu senken. Noch mal: ich gebe Wolfgang in seiner Betrachtungsweise absolut Recht und wenn wir jemanden raten sollen, dann wird wohl die 1W/l-Methode nicht die dümmste sein. Es wäre aber an der zeit über die Randbedingungen nachzudenken.
Gruß Martin
Hallo Richi, hier noch ein Nachtrag: mal zusammengefasst bedeutet das, das sämtliche Messungen bisher nix wert sind und man sich in der Aquaristik auf "Erfahrungswerte" stützt. Solange du dich im Bereich von T5 und HQI bewegst, wirst du mit den angegebenen 1 Watt pro Liter (bei vollflächiger Nutzung für Steinkorallen und den 0,5 Watt pro Liter bei SPS und Fischen recht gut versorgt fühlen. Aber: auch Experimente sind gut, wenn du sie dokumentieren kannst. Damit hilfst du dann Allen.
ich habe einen netten Beitrag über Licht in der Meerwasser Aquaristik gefunden, nur leider hab ich den Bookmark in der Firma, also Poste ich euch diesen erst am Montag. Ist ein sehr interessanter Beitrag.
Hi, ich hatte ja auch schon mal einen link gepostet aus einem anderen Forum, wo ein umfangreicher Vergleich zwischen LED, HQI und T5 durchgeführt wurde. Da wurden dann auch die PAR-Werte gemessen. Gewonnen hat die T5. Aber es ist doch eigentlich nicht nur die Frage welche Lampe ist die hellste oder hat die besten PAR-Werte, sondern der Kompromis wieviel Lampen schraube ich drüber mit welcher Kelvinzahl, dass es mir persönlich und auch den Korallen gefällt. Und, ich kann ja auch ein Becken konstruieren das nur 20 cm hoch aber 2 m lang ist. Die Angabe Watt/Liter ist hier glaube ich wenig hilfreich. Ich denke es bringt einen weiter, wenn man die zu beleuchtende Fläche und die Höhe des Beckens betrachtet. Und der PAR-Wert bringt mich auch nicht wirklich weiter. Was nutz mir die LED mit Kringeleffekt und super PAR-Werten, wenn 60% der Fläche im Dunkeln liegen. Man muss wohl doch das Gesamtsystem betrachten und kann wohl doch keine allgemeingültige Aussage treffen.
Zitat von rossiHi, ich hatte ja auch schon mal einen link gepostet aus einem anderen Forum, wo ein umfangreicher Vergleich zwischen LED, HQI und T5 durchgeführt wurde. Da wurden dann auch die PAR-Werte gemessen. Gewonnen hat die T5. Aber es ist doch eigentlich nicht nur die Frage welche Lampe ist die hellste oder hat die besten PAR-Werte, sondern der Kompromis wieviel Lampen schraube ich drüber mit welcher Kelvinzahl, dass es mir persönlich und auch den Korallen gefällt. Und, ich kann ja auch ein Becken konstruieren das nur 20 cm hoch aber 2 m lang ist. Die Angabe Watt/Liter ist hier glaube ich wenig hilfreich. Ich denke es bringt einen weiter, wenn man die zu beleuchtende Fläche und die Höhe des Beckens betrachtet. Und der PAR-Wert bringt mich auch nicht wirklich weiter. Was nutz mir die LED mit Kringeleffekt und super PAR-Werten, wenn 60% der Fläche im Dunkeln liegen. Man muss wohl doch das Gesamtsystem betrachten und kann wohl doch keine allgemeingültige Aussage treffen.
Hallo Wolfgang, sage ich ja im Großen und Ganzen auch. PAR-Werte auf Leuchtmittel-Verpachungen sagen rein (fast) gar nichts. PAR-Werte sind nur im Zusammenhang mit einem aktuellen AQ UND einer Vorort-Messung etwas wert. Das bedeuten AQ einrichten, befüllen , warten bis es klar wird und dann messen. Die "photosynthetic active radiation" kurz PAR gibt ein bestimmtes Spektrum wieder, von dem ich nicht weiß, ob es für Korallen (enthalten ja zu großen Teilen Algen, also Pflanzen) genau so zutrifft wie für höhere Pflanzen. Einmal gemachte positive Erfahrungen mit einer Beleuchtung lassen sich mit einer solchen Messung bei Beleuchtungswechsel leichter wiederholen.
Und das die T5 am besten abschneidet, wundert mich nicht. In der Zeit elektronischer Zündgeräte ist die Verlusstleistung dieser Lampen enorm gesunken. Und da es sie auch in den richtigen Farben gibt, dürfte die Ausbeute im "wichtigen" Spektrum auch entsprechend hoch sein. Bei Becken mit > 40cm Höhe sind aber Steinkorallen nicht wirklich in unteren Beckenteilen gut aufgehoben. Da hilft z.Z nur HQI mir konventionellen Vorschaltgeräten (schlechter Wikungsgrad). Die elektronischen Vorschaltgeräte sind elend teuer und >150W sau teuer.