Supergau im Meeresaquarium- keine Sorge, nicht bei mir

Mojens Leute,
bei meinen Wanderungen durch das Netz habe ich den folgenden interessanten Artikel gefunden:
http://archiv.korallenriff.de/07_supergau.html
Nun ist man ja immer vorsichtig, wenn es darum geht, Anderen Dummheit zu unterstellen, aber ich finde, dies hier ist ein schönes Beispiel, wie "alte Haasen" die kompletten Erkenntnisse der letzten 20 Jahre Meeresaquaristik auf einmal "vergessen" haben und einen Bockmist verzapfen, für den jeder Anfänger in den Foren "geschlachtet" wird.
Wie hier gegen elementare Grundregeln verstoßen wurde, ist schon dramatisch.
Dennoch mutig und hilfreich, sich so zu outen und Anderen die Möglichkeit einzuräumen, es besser zu machen.
Ein solcher Umbau -wie hier beschrieben- muss lange, sehr lange vorbereitet werden. Ich würde dies mit einem parallel laufenden etwa halb so großen Übergangsbecken machen, dass über wenigstens 2 Monate mit dem Altbecken im Kreislauf verbunden ist, dann beide Becken voneinander trennen und dann die Korallen umsetzen. Ganz langsam und bedächtig, immer wieder die Wasserklärung abwartend.
Natürlich kostet so was Geld, wer sich die verstorbenen Fische aber anschaut, weiß, dass die zu verhindern war. Schade drum.

Hallo Martin

Kenne Robert, und er beist sich heute noch in den Allerwertesten. Vielleicht noch, du hast es ja schon erwähnt.

Zitat

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Und was lernen wir daraus?

Das Eingreifen in die Mikrobiologie kann Folgen haben, die man vorher kaum abschätzen kann.

So möchten wir heute dazu raten, dass man sich solche schwerwiegenden Eingriffe in ein Aquariensystem vorher genau überlegen sollte. Besser wäre es alle Tiere vorher weg zu geben, das Becken neu einzufahren und dann den Altbesatz zurück zu holen. Uns wird dieser Fehler sicherlich nicht nochmals passieren. Evtl.hilft dieser Artikel ja dem Einen oder Anderen der überlegt wie er es machen soll ... auch weiter.

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Allerdings und das schreibe ich ganz bewusst, gibt es immer noch die Himmelsstürmer, die selbst nach jahrelanger Aquaristik, nichts dazu gelernt haben. Meinen aber sie wären die Größten.

Zitat von rossi

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Hi,
meine Meinung ist da eher etwas zwiespältig.
Wenn man irgendwann mehrere Jahre Meerwasseraquaristik auf dem Buckel hat, kann man sich ja mit Fug und Recht schon zu den "alten Hasen" zählen. Was aber nicht gleichbedeutend sein muss, dass man schon alles duchgemacht hat.
Gerade was den ab- und wieder aufbau von Becken betrifft, kann man ja scheinbar das übelste erleben. Ich war ja auch schon gezwungen mein Becken umzuziehen. Allerdings ging ja damals mein kleines 130er im neuen 600er auf. Vielleicht war das ja der Grund das alles ohne Probleme und Ausfälle ausging.
Es ist ein Zeichen von Größe so einen Bericht einzustellen, damit andere daraus lernen können.
Ob aber diese Katastrophe zwangsläufig bei der Vorgehensweise von Robert auftreten muss, bezweifel ich.

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Hi Rossi,
du erstaunst mich ein wenig. Bei dem Fischbesatz und dem grundlegenden Umbau??? Und dann auch noch mit den Fischen? Da hast du doch schon beim einfachen Umsetzen oft Probleme.
Bei deinem 130iger (bei mir war es ein 160iger, das ebenfalls in ein 630l-Becken überging) war sicher auch nur ein entsprechender Besatz drin und du hast gewiss die Mitnahme von möglichst viel Gestein geachtet. Und ich vermute mal, dass bei dir beide Becken parallel existiert haben?? Es ist schon noch etwas Anderes, wenn man sein Becken um den Faktor 4 vergrößert. Hier wurde das selbe AQ umdekoriert und vermutlich der komplette Bodengrund bewegt. Das ist ziemlich gewagt, wenn dann die Tiere noch in vermutlich für längere Halterung ungeeigneten Zwischenhalterungsbecken auf möglichst schnelles Umsetzen warten.
Wenn ich den Autor richtig verstanden habe, hat er zudem den alten Riffturm (viele Millionen Nützlinge) nicht mit übernommen. Ich würde das mindestens als Russisches Roulette bezeichnen.
Im zweiten Punkt sind wir einig. Das habe ich ja auch schon erwähnt.

Zitat von rossi

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Hi Martin,
okay meinen Umzug kann man nicht damit vergleichen. Ich hatte nur zwei Fischlein und zwei Hände voll Korallen. Und ich hatte nur Lebendgestein, sowohl aus dem alten Becken als auch neu dazu gekauft. Das neue Becken wurde mit viel Bakterien und dem Rat der Leute hier im Forum gestartet aus zeitlichen Gründen sehr schnell gestartet und auch besetzt.
Aber was ich eher meinte ist, wenn ich von derartigen Problemen noch nie gelesen hätte oder auch keinen dazu befragt hätte, könnte mir der gleiche Fehler unterlaufen. Und was ich meinte war, auch alte Hasen sind vor Fehlern nicht gefeit, ob aus Überheblichkeit, Dummheit oder einfach auch nur weil es zum gegebenen Zeitpunkt nicht anders ging.

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Ja, das ist wohl wahr.
Bei meinem Umzug hatte ich mir doch etwas mehr Zeit genommen und das neue AQ neben der Rückwand aus totem (und lange ausgefalten) Riffgestein mit 60kg lebenden Steinen und 8 Beuteln Lifesand befüllt. Bakterien habe ich niemals zugegeben. Bis heute übrigens.
Ich habe mal die Bilder von damals angehängt und ein bisschen beschriftet. Passen nicht alle in einen Beitrag rein, der Rest ohne Kommentar.

Hinweis:
die toten Steine habe ich recht flach ausgewählt und (oder) vor dem Ausfaulen mit einer Säge halbiert und hinterher vom Steinmetz glatt schleifen lassen ...
Verklebt wurde das Ganze mit Riffklebstoff.

So,
hier die restlichen 2 Bilder.

Off Topic: Martin ganz am Rande bemerkt. Du hast ein supertolles Aquarium. Ganz mein Geschmack.

Zitat von harald

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Off Topic: Martin ganz am Rande bemerkt. Du hast ein supertolles Aquarium. Ganz mein Geschmack.

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Hallo Harald,
leider immer noch ohne die edelen Verkleidungshölzer, die schon lange der Bearbeitung harren. Vor allem oben (ich fahre das AQ ziemlich voll) hat das schon zu einigen schmerzlichen Verlussten geführt. Da sind als prominente Vertreter mein 15 cm großer Rotzahn-Drücker und 4 Schabracken-Junker. Ich hätte es vorher wissen müssen. Das ärgert mich insbesondere.
Irgendwann aber wird auch diese Sache noch erledigt.