Hallo @all. Wir möchten gerne eine Seite auf Claudias Page mit dem oben beschriebenen Thema auf machen. Einiges ist schon zusammen getragen. Wenn Ihr eigene Geschichten oder auch Fotos, oder Ihr interessante Links da zu habt, wäre es schön, wenn Ihr die Sachen hier einstellen würdet. Wenn genug Informationen da sind werde ich sie dann aufarbeiten und einstellen. Ist bestimmt ein sehr interessantes Thema, was noch nicht so häufig beschrieben wurde, oder seit Ihr da anderer Meinung?
Hallo Rainer, super Idee, stell hier mal einen Link ein. Die Berichte gehen bis zum Jahr 1985 zurück. Vielleicht ganz du das ein oder andere gebrauchen. Sind allerdings alles PDF Files. http://www.fg-meeresbiologie.de/materials_current.php
Hier mal ein kurzer grober Auszug aus dem Internet. (Beitrag wurde für Kinder geschrieben, ich finde ihn aber nicht schlecht)
Wie alles begann
Das Abenteuer „Aquarium“ beginnt bereit bei den alten Ägyptern und Römern. Die Römer hielten sich in der Antike Süßwasserfische als Nahrungsquelle und Meerwasserfische zur Zierde. Seit Jahrtausenden werden in China Karpfen in Teichen gezüchtet, für den Speisezettel und als Bereicherung für den Wassergarten. Vor etwa 500 Jahren wurden in China die ersten Goldfische in Ton- oder Porzellanschalen als Haustiere gehalten. Allerdings lebten die Tiere unter diesen Bedingungen nie sehr lange.
Wie das Aquarium zu seinem Namen kam
In den Begriffen „Aquarium“, „Aquaristik“ und „Aquarianer“ steckt das lateinische Wort „Aqua“, zu Deutsch „Wasser“. Aber erst im 19. Jahrhundert wurde der ebenfalls lateinische Ausdruck „aquarius“, was so viel bedeutet wie „dem Wasser zugehörig“, verwandt, um das Wort „Aquarium“ neu zu erschaffen. Das Aquarium bezeichnet den Wasserbehälter für die Züchtung und Pflege von Wassertieren und –pflanzen. Aquaristik ist das Wissen über die Haltung und Pflege von Wassertieren und Pflanzen im Aquarium und als Aquarianer werden die Menschen bezeichnet, die die Aquaristik beruflich oder als Hobby betreiben.
Dem Geheimnis des Aquariums auf der Spur
Forscher brachten im 17. Jahrhundert von ihren Expeditionen Goldfische aus Asien und Paradiesfische aus den Tropen nach Europa mit. In Forscherkreisen war es damals üblich Lebewesen und Pflanzen in Gläsern zu halten, um sie beobachten zu können. Bald stellte sich die Frage, ob es nicht möglich sei, den natürlichen Lebensraum von Pflanzen und Wassertieren in einem Glas – also als Miniatur im Vergleich zum Meer, Fluss, See oder Teich – zu erschaffen. Das große Experimentieren mit Meerwasser- und Süßwasseraquarien begann. Aber noch waren die technischen Voraussetzungen nicht gegeben und die biologischen und chemischen Zusammenhänge noch lange nicht genügend erforscht. Die Anfänge der Aquaristik in Europa bestanden vor allem aus Versuch und Irrtum.
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum – der große Forschungsdrang des 18. und 19. Jahrhunderts bringt auch die Aquaristik vorwärts.
Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts Sauerstoff, als wichtigster Bestandteil der Luft und seine Bedeutung für die Atmung entdeckt wurde, war dies ein Meilenstein für die Naturwissenschaften und ein bedeutender Schritt in die Richtung der modernen Aquaristik. Die weiteren Puzzleteilchen auf dem Weg zum Aquarium wurden im Laufe der nächsten 80 Jahre gefunden. Zu Beginn die spannende Entdeckung, dass Wassertiere Sauerstoff aufnehmen und als Kohlendioxid wieder an das Wasser abgeben. Doch wie konnten sie im Wasser Sauerstoff aufnehmen? Die Antwort darauf fand 1779 der niederländischer Arzt und Botaniker Jan Ingenhousz: Pflanzen nehmen Kohlendioxid aus der Umgebung auf, wandeln diesen mit Hilfe von Licht und Wasser in Sauerstoff um und geben ihn wieder an die Umgebung ab. Damit hatte Jan Ingenhousz die pflanzliche Fotosynthese entdeckt!
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte die Naturwissenschaft in vielen Bereichen große Fortschritte, die auch für die Weiterentwicklung der Aquaristik genutzt werden konnten. Die großen und kleinen Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Natur wurden immer erfolgreicher erforscht. Ob in der Medizin, der Biologie, der Chemie oder Physik, großartige Erfindungen und Errungenschaften öffneten das Tor in eine neue Zeit– seither scheint nichts mehr unmöglich.
Doch zurück zum Aquarium: Die neuesten Ergebnisse der Biologie und Chemie machte sich 1850 der englische Chemiker Robert Warrington zu Nutze und experimentierte mehr oder weniger erfolgreich mit Süßwasseraquarien. Die Wechselbeziehung von Pflanzen, Wassertieren und die damit veränderte Zusammensetzung des Wassers beschäftigten ihn am meisten. Durch Warringston Schriften angeregt, machte der Naturforscher Philip Henry Gosse Versuche mit Meerwasseraquarien. Von Philip Henry Gosse stammt übrigens der Begriff „Aquarium“, den er erstmalig 1853 in einem seiner Bücher verwandte. Im gleichen Jahr richtete er im Londoner Zoo das erste große Meerwasseraquarium ein. Bei der Weltausstellung 1867 in Paris begeisterten zwei riesige begehbare Aquarien, eines für Süßwasser- das andere für Meerwassertiere, die Besucher.
Deutschland im Aquariumfieber
Während in England die Haltung eines Aquarium bereits ein Hobby war, kam das Zimmeraquarium kam 1856 in Deutschland richtig in Mode, nachdem Emil Adolph Roßmäßler einen Artikel über den „See im Glase“ in einer Familienzeitschrift veröffentlicht hatte. Seine Artikel und Bücher über die Haltung von Fischen im Aquarium begeisterten und faszinierten so sehr, dass die Aquaristik ein richtiger Renner wurde. In dieser Zeit gründeten sich viele Aquarienvereine, in denen sich die Mitglieder über Haltung, Pflege und Zucht austauschen konnten. Daher wird Emil Adolph Roßmäßler auch gern der „Vater der deutschen Aquaristik“ genannt.
Vom einfachen Glasbehälter zum Ozeanarium
Nun kann man die damaligen Aquarien nicht mit den heutigen vergleichen. Die Glasscheiben eines Aquariums hatten eine Fassung aus Gusseisen. Statt eines Heizstabes sollten Kerzen unter dem Becken das Wasser erwärmen. Auch die Probleme der Wasserfilterung und die ausreichende Beleuchtung des Aquariums waren noch nicht gelöst. Doch der technische und wissenschaftliche Fortschritt hatte bereits begonnen. Nachdem das Zusammenspiel der biologischen und chemischen Kreisläufe in der künstlichen Unterwasserwelt immer weiter erforscht und erkannt worden waren, konnten auch technische Geräte für das Aquarium entwickelt werden. Allerdings dauerte es noch einige Jahrzehnte bis elektrisch betriebene Filter, Pumpen, Heizstäbe und Leuchtstofflampen für die richtige Wasserumgebung für Tiere und Pflanzen im Aquarium sorgten. Mitte des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl der Hobby-Aquarianer immer weiter zu. Mit der Erfindung von Silikon als Klebstoff fanden auch endlich leichtere und vor allem haltbare Scheibenaquarien Einzug in die Wohnzimmer. In jüngster Zeit werden immer häufiger komplette Aquarien als Set günstig in Super- und Baumärkten angeboten, die den Einstieg in die Aquaristik scheinbar leicht machen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass ein Aquarium eine große Verantwortung bedeutet und ein schönes Becken allein, seinen Bewohnern keine Freude macht.
Heutzutage sind Riesenaquarien in Zoos oder wie zum Beispiel der Aqua-Dom in einem Berliner Hotel mit einem Fassungsvermögen von 1 Million Liter Meerwasser, einer Höhe von 25 Metern, einem Durchmesser von 12 Metern und 22 Zentimeter dicken Scheiben zwar immer noch eine besondere Attraktion, aber weltweit keine Seltenheit mehr.
Stattdessen ist der NASA, der zivilen amerikanischen Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt gelungen, ein Aquarium zu entwickeln, das ganz ohne Technik und Pflege auskommt. Das kleinste Aquarium der Welt besteht aus einer geschlossenen Glaskugel, in der sich kleine Krebse und Algen in einem speziell aufbereiteten Meerwasser tummeln.
Das kleinste Ökosystem hat gerade einmal einen Durchmesser von 10 cm und eine Lebensdauer von zwei bis drei Jahren.
Hallo, ich habe mal Teil eins der Aquariengeschichte in Form von Meilensteinen zusammen gestellt. Wenn Ihr noch Ergänzungen zu diesem allgemeinen Teil habt, könnt Ihr sie gerne von anfügen.
1. Meilensteine Aquaristik allgemein:
um 3000 Jhd. v. Chr. (Prädynastische Zeit in Ägypten), ergaben archäologische Forschungen, daß es Fischbehälter gab, die nicht nur zur Hälterung von Nutz-Fischen dienten.
um 750-500 v. Chr. Im alten Rom wurden die so genannten PISCINAE Fische gehalten, an deren Schönheit und Verhalten sich die Vertreter der herrschenden Klasse ergötzten. Die Bezeichnung Vivarium hatten die Römer für Behälter, die der Mast von Speisefischen dienten.
ab 9. Jhd. n. Chr. In China werden Goldfische zur Zierde gezüchtet
ab 1390 Der altmexikanische Fürst Montezuma (1390-1469) hielt in Tiergärten Fische aus See-und Süßwasser zur Beobachtung.
um 1600 kommen die ersten Goldfische nach Europa
um 1800 Johann Adolph Roßmäßler (1770-1821) gilt als der „Vater der deutschen Aquaristik da er in den 1850er Jahren die Pflege von Fischen und Pflanzen durch zahlreiche Aufsätze und Bücher populär machte
1851 Auf der Weltausstellung in London wurden erstmals Aquarien einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. Die Scheiben dieser Aquarien wurden von einem gusseisernen Rahmen zusammengehalten.
1853 Der Begriff „Aquarium“ wird durch den englische Naturforscher Philip Henry Gosse in seiner 1853 erschienenen Veröffentlichung „A Naturalist's Rambles on the Devonshire Coast“ geprägt.
1861 wird in Paris das erste feste Aquarienhaus eröffnet.
1869 wird das erste öffentliche Aquarium in Berlin gegründet. Als erster tropischer Zierfisch gelangt der Paradiesfisch nach Europa.
1890 erscheint die erste reine Aquarienzeitung „Blätter für Aquarien - und Teerarienkunde“ in Deutschland.
1900 gibt es in Deutschland schon ca. 100 Aquarien und Terrarienvereine.
um 1970 kommen die ersten silikonverklebten Aquarien auf den Markt und eröffneten damit eine nicht geahnte Artenvielfallt an Beckenkonstruktionen.
nach 1970 Zu diesem Zeitpunkt gewann die technische Entwicklung in der Aquaristik kräftig an Fahrt. Mit der Perfektionierung der Beleuchtung, der Entwicklung starker Pumpen so wie der Vermittlung von Meerwasser-biologischen und -chemischen Zusammenhängen wurde nun auch die Meerwasseraquaristik zum Erfolg versprechendem Hobby für die breite Masse entdeckt.