Hallo, ich moechte frisch geschluepfte Artemien gerne mit geringem technischen Aufwand als Zusatzfutter gross ziehen. Macht das jemand von Euch? Die Aufzucht kann ich nicht im Freien vornehmen. Es muss also eine Loesung sein, die sich auch in der Wohnung verwirklichen laesst. Der Aufwand sollte aber wie gesagt nicht so gross sein.
Also mich hat das Thema ja nicht losgelassen. Schon weil eine Aufzucht von irgendwas ohne eine funktionierende Artemiazucht ziemlich aussichtslos erscheint. Aber auch weil eigene Futtertierzuchten einen ein Stück weit unabhängiger machen. Und ich habe mir gesagt, der erste Schritt um die Nauplien gross zu bekommen ist es zu wissen, wie man die Eltern mit wenig Aufwand am Leben erhält. Wenn man das bei denen nicht schafft, braucht man über die Jungen gar nich erst nachdenken. Ich hab mir daher vor einer Woche zwei Beutel lebende Artemien im Zoogeschäft besorgt. Ein zehn-Liter-Plastikbecken mit Wechselwasser (und dem Schmodder der da drin war) gefüllt, die Tiere langsam eingewöhnt und dann rein damit. Auf der Wasseroberfläche meines Nanos befindet sich zur Zeit ein leichter Algenfilm (temperaturbedingt). Den habe ich mit nem Fließ abgenommen und ins Artemia-Becken übertragen. Das ganze habe ich dann einfach auf der Fensterbank plaziert wo die Sonne voll drauf knallt. Und es kam wie geplant. Die Algen wachsen und innerhalb kürzester Zeit war der Bodengrund voll mit Dreck und die Seitenscheiben voll mit Belegen. Schön ist es also nicht. Aber trotzdem geschätzt um die 60 Tiere im Becken sind, ist es ein Selbstversorgungssystem geworden. Die Artemien leben vom Aufwuchs, der Aufwuchs von der "Düngerproduktion" der Artemien. Alles was ich bisher gemacht habe war Wasser nachfüllen. Die Tiere sind quietschfidel, haben prall gefüllte Bäuche und produzieren reichlich Nachwuchs. Der allerdings scheint nicht die richtige Nahrung zu finden, sind zwar reichlich kleine da, aber man sieht nicht das sie größer werden. Ich denke ich sehe immer wieder neuen Nachwuchs während die älteren absterben. Deswegen habe ich gestern angefangen Trockenhefe zuzufüttern. Und jetzt sieht man, dass die ersten Tiere deutlich größer sind. ............................Fortsetzung folgt
Bin zwar weit davon entfernt, eine Futtertierzucht zu betreiben, aber ich denke es ist auch in der Wohnung mit wenig Aufwand machbar. Vielleicht keine Generationenfolge, aber mit wenig Aufwand Nauplien gross bekommen muss machbar sein. Denke mal Phytoplankton ist sicher ein Schlüssel, wie Michi ja auch schon gesagt hat.
Hallo Matze, hoert sich interessant an was Du da schreibst. Es waere schoen, wenn Du uns auf dem laufenden haeltst. Aber bitte auch schoen von den Rueckschlaegen berichten, wenn es welche geben sollte. Denn dann kann man diese Fehler gleich vermeiden.
ja natürlich, ohne von den Fehlern zu berichten würde das ganze ja überhaupt keinen Sinn machen. Einen hast Du ja schon gelesen, die Naupien gross zu bekommen ist was anderes wie die alten zu halten. Aber ich selber bin verblüfft, das es mit den simplen Mitteln (keine Heizung, keine Pumpe u. Beleuchtung) möglich ist, dass man überhaupt nichts machen muss. Ich meine sechzig Tiere (in etwa) fressen ja nun doch schon was weg und es ist nur ein 10-Liter-Becken, aber es reicht ohne was zuzufüttern. Bin überzeugt, dass wenn man Phytoplankton hätte, sich das in dem Becken bei Sonnenlicht auch am Leben erhält. Die Artemia produzieren ja genug Abfall zum düngen. Und Phyto dürften die Nauplien wohl auch fressen können. Dann stände allenfalls mal nen Wasserwechsel an.
im Moment lasse ich sie drinnen und schöpfe noch gar nicht ab. Weil ich ja gerade sehen will, wie lange das System sich so selber am Leben erhält. Langfristig ist das Ziel ja selber Nauplien gross zu ziehen. Wenn das System weiter so gut läuft, weiß ich wie ich ausgewachsene Artemien mit einfachen Mitteln halten kann, aber noch nicht wie man Nauplien in nennenswerten Mengen gross bekommt. Bisher bin ich erst an dem Punkt: Ich habe Artemien, ich kann sie einfach halten, sie ernähren sich selber, sie kriegen jede Menge Junge. Die gross zu kriegen ist der nächste (und sicher deutlich schwierigere) Schritt. Hefe scheint ein möglicher Weg, aber ich denke jetzt wäre Phytoplankton besser. Aber da muss man mal schauen wie sich das entwickelt, läuft ja erst sehr kurze Zeit. Aber in der besser als ich gedacht habe.
Hi ich habe auch so ein kleines Becken. Dort hatte ich auch eine Zucht drinnen irgendwann war es nicht mehr so gut gelaufen. Ich habe es trotzdem nun einige zeit auf der Fensterbank stehen lassen bis es eine Grüne Prühe war. Nun habe ich es mal auf den Balkon gestellt, und Frische Eier dazu. Einige halbwüchsige und Große sind noch drinnen. Mal sehen ob es wieder anläuft. Ich fülle nur Leitungswasser nach wenn es verdunstet ist.
nee nich als Kleine, hab zwei Tüten ausgewachsene genommen. Aber wirklich euphorisch bin ich noch nicht, da die nachgeborenen sich mit der Methode nicht weiterentwickeln. Die ersten größeren sieht man erst, seit ich mit Trockenhefe zufüttere. Und ob das auf Dauer das Wasser nicht versaut bleibt mal abzuwarten.
Seltsammer weise hatte ich die als Kind in einem Einmachglas. Aus einem ÜPS Heft wenn das einige von euch noch kennen. Und gefüttert hatte ich damals Feines Fischfutter von meinem Aquarium. Das ganze hatte ich ewig und auch immer Nachwuchs. Und Heute so ein Aufwand mit Rückschlägen.
und es kommt wie es kommen mußte. Mir wurde ja aufgetragen, auch die Rückschläge nicht zu verschweigen. Heute war ein ganzer Teil der großen Aremtiem verstorben. Habe jetzt die Zahl reduziert und einen Teilwasserwechsel gemacht. Ich vermute natürlich, dass das mit der Hefe zusammenhängt. Seitdem ich die gefüttert habe, sind einige der Nauplien deutlich gewachsen, allerdings in einer Zahl, die den Aufwand in keiner Weiser rechtfertigt. Somit bin ich jetzt an dem Punkt den Michi in seinen Erzählungen hatte. In der Wohnung möglich, aber wenig ertragreich.
sieht ganz interessant aus und scheint sich bewährt zu haben. Das System scheint sehr logisch aufgebaut und hat wohl auch überzeugt. Wäre sicher auch als Selbstbau möglich allerdings fehlt mir dafür das Planktongewebe (son Mist)