Hallo @all, ich habe hier mal ein kurzes Video zum Paarungsverhalten von einem Paerchen Synchiropus marmoratus - Roter Spinnenfische machen koennen. Dank eines Denkanstosses von Bert, haben wir damals unserem Spinnenfischmaennchen noch ein Weibchen zukommen lassen. Es ist ein vorwitziges nettes Paerchen geworden. Diese richtig rote Variante ist relativ selten auf dem Markt zu bekommen hat uns unser Haendler gesagt. Um so mehr freuen wir uns, dass sich diese Tiere scheinbar richtig wohl bei uns fuehlen. Hier mal ein kurzes Video, was ich abends ca. eine Stunde nach Beginn der Blaulichtphase gemacht habe. Das Maennchen koennt Ihr auf dem Video sehr gut an einem deutlich längeren ersten Rückenstachel erkennen, dieser fehlt dem Weibchen bzw. ist nur sehr kurz ausgebildet. Wenn das Männchen diesen Rückenstachel aufstellt erinnert die Form an einen Schirm. Viel Spass beim Betrachten.
Es ist bei der Anschaffung dieser Fische unbedingt darauf zu achten, dass sie nur in einem gut eingefahrenen mindestens 8-10 Monate laufenden Becken eingesetzt werden sollten. Es handelt sich bei den Tieren um Nahrungsspezialisten die nicht so leicht an das angebotene Futter gehen. In unserem Fall gingen die Tiere nach einiger Zeit auch an Frostfutter in Form von Cyclops und an Lobstereier. Bevorzugte Nahrung scheinen aber nach wie vor kleinst Lebewesen in Riff und Sand zu sein. Paarhaltung ist zu bevorzugen, ein Maennchen und mehrere Weibchen geht auch. Zwei Maennchen werden sich im Normalfall so lange bekaempfen, bis eines der Beiden stirbt. Ueber Zuchterfolge dieser Gattung ist mir nichts bekannt.
Moin Rainer Na sach mal alter Spanner Nettes Filmchen. Tja die Leierfische sind wirklich niedlich,ich werde mir auch nen Paar besorgen,und dann können die auch.....................
Freilaicher geben ihre Fortpflanzungsprodukte direkt frei ins Wasser ab. Das Gegenstück dazu sind Subratlaicher, die ihre Eier irgendwo anhefte. Das Laichen findet bei Freilaichern meist am Abend statt, meist bei Neu- oder Vollmond. Zu dieser Zeit ist die Flut in der Natur am höchsten und ist ein Garant dafür, dass die befruchteten Eier ins offene Meer getragen werden..............
Danke Matze!! Hast Du super erklaert. Was mich in diesem Zusammenhang aber besonders interessiert ist in welcher Groessenordnung sich das von Menge und Laich bei diesen Fischen abspielt und ob man das ueberhaupt mit bekommt. Aber zu den Fischen habe ich im Internet nichts ueber Laichverhalten und oder Zucht gefunden. Leider!
Das geglückte Ablaichen ist an einer kleinen weißen Wolke zu erkennen, die rasch von der Strömung verteilt wird. Nach der Abgabe der Fortpflanzungsprodukte lassen beide Tiere augenblicklich voneinander ab, um in entgegengesetzer Richtung wieder dem Bodengrund entgegenzuschwimmen. Das Ablaichen erfolgt ganzjährig immer in den Abendstunden. Im Aquarium unter dem Schein der Blaubeleuchtung, wobei das künstlich geschaffene Riff noch voll beleuchtet ist. In der Regel wird ein bis zwei Mal pro Woche abgelaicht. Die transparenten Eier messen rund 600 Mikrometer. Nach bisherigen Erkenntnissen fehlt ein Öltröpfchen. Die Membran der Eier ist netzähnlich strukturiert. Der Eidotter ist segmentiert. Offensichtlich entspricht das Gewicht der Eier dem der Salzdichte. Wie sonst können die Eier im Wasser schweben? Nach rund 21 Stunden schlüpft die Larve. Auf einem überdimensional großen Dottersack liegt die cirka 1,5 mm lange Larve auf. In den folgenden drei Tagen wird sie von der Strömung bewegt. Dann ist der Dottersack aufgebraucht. Es scheint aber noch einige Tage zu dauern, ehe die Larve das erste Mal aktiv nach Nahrung schnappt. Leider verliert sich mit dem aufgezehrten Dottersack auch die Spur der Larven. Sie taucht erst wieder auf, wenn die Larven knapp drei Millimeter messen. Bereits mit 5 mm ähnelt der Jungfisch seinen Eltern.
Quelle: Erfolgreiche Nachzuchten im Meerwasseraquarium von Joachim Frische
Ich durfte die Beiden ja nun auch schon Live bewundern und kann nur sagen, dass es absolut sehenswert ist, wenn sie anfangen zu turteln und dann ihren Tanz vor führen!!!