Hallo Leute, auch wenn es nicht so ausschaut im Moment, aber die heissen Tage stehen uns ja (hoffentlich) wieder bald bevor. Und wie jedes Jahr, wird das Thema Aquariumkühlung auf einmal aktuell. Ich bin es leid jedes Jahr das Becken mit irgendwelchen Lüftern zu bestücken um die Temperatur im Zaume zu halten und habe nach einem Klimagerät Ausschau gehalten. Die meisten scheiden aus, da erstens zu laut, und vor allem da das Gerät im selben Raum plaziert werden muss wo das Becken steht. Nun bin ich auf einen Bericht im Der Meerwasseraqurianer gestossen und dort wurde das Gerät von Peltech Ocean GEOtronic vorgestellt, soweit höhrt sich das ja ganz gut an. Meine Frage, hat jemand irgendwelche Erfahrungen mit dem Teil machen können? Bei der Investition wollte ich mich vorher gerne mal nach diesen erkundigen. Gruss Charon
Hallo kroete und all die anderen, danke für die Begrüßung. Gern komm ich der Bitte nach, ich komme aus Niedersachsen, bin Ende Dreißig und betreibe seit etwa 5 Jahren Meerwasseraquaristik. Zu meinem Becken, es ist eigentlich nicht so groß, fasst etwa 720 Liter netto, mit einem TB. Zur Technik, halt das übliche Abschäumer, Kalkreaktor, Zeolitfilter und Phosphatfilter. Betreibe mein Becken ausschließlich mit Lebenden Steinen, da ich mit anderen Sachen eher negative Erfahrungen gemacht habe. Normaler Bestand an Fischen und Korallen. Die Sache ist die, dass das Becken in einem Zimmer in unserem Haus steht, wo die Sonne im Sommer sehr stark reinscheint und dadurch, noch verstärkt durch meine HQI und T5 Lampen, die Temperaturen sehr stark ansteigen. Die Lösung mit Lüftern finde ich langsam nicht mehr befriedigend und irgendwie in meinen Augen nichts halbes und nichts ganzes. Eine richtige Klimaanlage fällt aus, da ich so ein Teil nicht aussen montieren darf, da streikt die Regierung. Eine Lösung das Teil im Raum unterzubringen, fällt auch aus, da die Luft ja schon sehr warm ist. So bin ich auf die Lösung mit der Peltiertechnik gestossen und finde sie erstmal sehr interessant als Alternative. Ich weiss, dass inzwischen GHL auch so etwas anbietet, aber wenn ich die Leistungsaufnahme zusammenrechne, dann kann ich mir noch gleich einen Stromversorger dazukaufen. Gruss Charon
Hallo Charon, fein, dass Du Dich vorgestellt hast. Das Problem wegen der Kuehlung kenne ich, dass ist unter dem Dach auch im Sommer immer ein Thema. Ich habe von einem anderen Aquarianer vor einiger Zeit mal seine Loesung dazu gehoert. Das ist jetzt aber kein Witz, der hat einen Kuehlschrank fuer diesen Zweck genutzt. Er hat das Wasser aus dem Becken, durch eine in einem umgebauten alten Kuehlschrank eingebaute Spirale laufen lassen und dann das Wasser zurueck ins Becken geleitet. Hoert sich recht abenteuerlich an, soll aber funktionieren.
Hallo Rainer, das ist wirklich sehr abenteuerlich. Nur leider habe ich keinen alten Kühlschrank und einen neuen dafür kaufen, dann lässt mich meine Frau einweisen. Und ein alter frist wohl ähnlich viel Strom wie die Peltiertechnik. Ich habe auch mal gehört, dass es Leute gibt die Eiswürfel ins TB schmeissen umd das Wasser zu kühlen, ist auch kein Scherz. Aber alles keine wirklichen Lösungen. Mich würde echt mal interessieren wie ihr das Temperatur Problem löst, vor allem bei Becken über 600 Liter. Oder bin ich der einzige mit solchen Problemen. Wenn dann bitte etwas ausführlicher, und bitte nicht nur mit Lüftern schreiben, dass weiß ich auch. Gruß Charon
Hallo Charon, wir haben das Problem mit der Kuehlung hier unter dem Dach, mit einem Ventilator ca. 15cm gross auf einem Foto-Stativ befestigt stehend und einer guten Lueftung des Raumes in der Nacht, bei unserem 300 Liter Becken gut in den Griff bekommen. Der Ventilator laeuft dann auch Nachts und schafft in der Zeit eine Absenkung von 3 bis 4 Grad.
da mein Becken in, einer Art Wohnkellerraum, steht, hatte ich trotzdem manchmal Probleme mit Wärme. Morgens, vor der Arbeit, werden die Fenstern und Tür weit geöffnet (Nachts sowieso auf "Kippe" geöffnet). Standventilator hatte ich auch überlegt, konnte aber, wegen den springenden Fischen, nicht machen (der Blendkasten bestehen aus Lamellentüren und da müssen 2 Türen offen bleiben). Dann habe ich, auf Ratschlages meines Freundes, einen Wandventilator angeschafft. Es wurde mit Winkeln an der Wand festgeschraubt und bläst leicht schräg auf der Wasseroberfläche. Seitdem habe ich keine Probleme mit der Wassertemperatur.
Kühlaggregat hatte ich bei meinem 2. Becken auch angeschafft. Seit jedem Betrieb, wird der Raum, stark aufgeheizt (trotz geöffnete Fenster und Tür) und das verzögert die Senkung der Temperaturen im Becken. Die laufen am bestend im Freien unterm Dach (Balkon oä.)
Das mit Eiswürfeln habe ich bei meinem ersten Becken auch gemacht, nur da stieg das TB-wasser schnell in die höhe und ich musste auch noch, das fehlende, Salz ersetzten. Die Eiswüfeln wurde dann durch Kühlakkus ersetzt und das klappte wunderbar.
Zitat von RainerHallo Charon, fein, dass Du Dich vorgestellt hast. Das Problem wegen der Kuehlung kenne ich, dass ist unter dem Dach auch im Sommer immer ein Thema. Ich habe von einem anderen Aquarianer vor einiger Zeit mal seine Loesung dazu gehoert. Das ist jetzt aber kein Witz, der hat einen Kuehlschrank fuer diesen Zweck genutzt. Er hat das Wasser aus dem Becken, durch eine in einem umgebauten alten Kuehlschrank eingebaute Spirale laufen lassen und dann das Wasser zurueck ins Becken geleitet. Hoert sich recht abenteuerlich an, soll aber funktionieren.
Hallo Rainer, diesen "Einfall" hatte ich auch im vorletzten Jahr, und ich habe ihn realisiert. Momentaner Stand: der Kühlschrank kühlt das Bier für das Wohlbefinden und er war auch gar nicht teuer...... Aber mal im Ernst: Das ist eine Schnapsidee. Die Wärmetauscherfläche müsste schon sehr groß sein, ja und dann zwei weitere Fragen: Welches Material und wie lange hält der den Dauerbetrieb (darauf läuft es hinaus) denn aus? Ich hatte bei mir eine Kunststoffrohr-Schnecke DN15 im Kühlschrank. Der Wärmedurchgang war äußerst bescheiden.
Aber nun zu charon, du glaubst, der ist leise? Mmmmm. Ich nicht. Lüfter sind immer laut, egal wie langsam sie drehen...... Und ein Peletierkühler ist ein Gerät, dass eine Temperaturdifferenz erzeugen kann, es kühlt nicht wirklich. Wenn die Temperatur auf der "warmen Seite" steigt, steigt auch die Temperatur auf der "kalten Seite". Das Prinzip der Kühlung kommt vom Thermoelement. Also ein, aus zwei miteinander durch Punktschweißen verbundenen Metalle, die mit bis zu einem Punkt konstanter Temperatur geführt werden, und dann dort eine Spannung ansteht und ein Strom fließt. Wenn man das Prinzip umdreht und einen Strom einspeist, wird die eine Seite des Thermoelementes "kalt" und die andere Seite "warm". Die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Seiten kann, je nach Element und Strom, bei einstufigen Elementen bis max. ca. 70 Kelvin betragen. Da die warme Seite sehr schnell "heiß" wird, sind Lüfter unerlässlich. Also wirklich "leise" wird die Sache nicht. Und die Überschüssige Wärme UND die Verlusstleistung der Peletier-Elemente bleiben natürlich im Raum und erhöhen die ohnehin schon hohe Temperatur noch mehr. Ein Split-Klimagerät dagegen transportiert die Wärme durch die Wand nach draußen. Innen schön temperiert, das AQ braucht nicht gekühlt werden und der absolute Anteil am Wasserdampf in der Zimmerluft sinkt. Der Preis: 1 Loch von ca. 60 mm Durchmesser, um die vorkonfektionierten Leitungen durch zu bringen. Der sehr große Querstromlüfter in den Innengeräten ist auch nicht wirklich laut. Wir wollen im Hochsommer ja keine 18 GrdC im Wohnzimmer.
Nachsatz: Das hier sind Erfahrungen. Ich fahre seit einem Jahr mit einer "through-the-wall" Klimaanlage im Wohnzimmer und bin sehr zufrieden. Außerdem habe ich eine Lüfter-Kühlung am abgedeckten Technik-Becken im Keller, von wo die Abluft nach außen geht, also nicht im Zimmer bleibt. Die reicht normalerweise locker aus, verdunstet dabei aber relativ viel Wasser........
Gruß Martin
p.s. Es gibt durchaus Leute, die mit diesen Kühlanlagen zufrieden sind. Das hier ist meine Meinung, die allerdings davon abweicht.