ich habe von meinem Besuch bei Svenja ja ein paar neue Ableger für mein Nano mitgebracht. Unter anderem eine Kruste, eine Gorgonie und eine blaue Scheibe. Die Kruste hat sich inzwischen voll geöffnet. Bei mir sieht sie aber anders aus als bei Svenja, sie hat einen leuchtend grünen Polypenkranz und einen knallorangen Mund, während sie bei Svenja bräunlich-orange wirkte. Die Gorgonie die bei ihr auch bräunlich wirkte, sieht unter meinem Licht blass-lila aus, wirkt dadurch vollkommen andern. Die blau-lila Scheibe sieht dagegen bei mir exakt so aus wie auch bei ihr. Ist schon witzig aber auch merkwürdig wie unterschiedliche Farbspektren sich auf die Farbe der Tiere auswirken. Ein bisschen rätselhaft finde ich das ganze, da wir beide mit weiß/blauen T5-Röhren arbeiten, die zumindest optisch identisch aussehen. Nur ihre sind halt nen bischen größer als meine. Vielleicht kann ja mal einer der Profis ein wenig über die unterschiedlichen Auswirkungen von Licht erzählen, dass es so krasse Unterschiede gibt, ist mir bis zu diesem Besuch gar nicht klar gewesen.
Hatte mal in einem anderen Forum folgendes geschrieben, allerdings war es mehr auf LED`S gemünzt. Vielleicht hilft es dir weißes Licht zu verstehen.
ZitatNatürlich habe ich mich als verantwortungsvoller Meerwasseraqurianer auch mit der LED Technik befasst. Bevor ich jetzt ein paar Zeilen schreibe, möchte ich noch mal betonen das ich in erster Linie für die Meerwasseraquarianer schreibe. Aber auch für die Süßwasserfraktion sind hier ein paar interessante Details heraus zu lesen.
Zitat: Frage: Welchen LED Farbton empfehlen sie, weiß oder warmweiß? Antwort: Am besten kamen die LED Leisten in weiß zur Geltung. Sie sind deutlich besser für das Aquarium geeignet und bringen Farben von Pflanzen und Fischen viel besser zur Geltung. Je nach Wunsch kann aber auch eine oder mehrere warmweiße Leisten hinzugeschaltet werden um einen anderen Farbton in der Beleuchtung zu erhalten. Wir haben bei unserem Test ein 450 Liter Aquarium genutzt und empfanden die Kombination 2x 50cm weiß und 1x 50cm warmweiß
Meine Antwort: Nicht alles was für das menschliche Auge als weiß erscheint, ist auch geeignet. Wenn du das Farbspektrum einer weißen LED zerlegen würdest, stellst Du nämlich fest, dass dieses "weiße" Licht nur aus zwei Farben besteht, blau und gelb. Im menschlichen Auge erscheint das ganze dann als weiß, da alle Sinneszellen (Rot, Grün, Blau) angeregt werden (gelbes Licht regt die roten und grünen Sinneszellen gleichermaßen an). Für den Bedarf der Tiere, Algen/Korallen reicht diese Farberscheinung allein nicht aus, es gibt Lebewesen, die eine ganz bestimmte Wellenlänge sehr gut verarbeiten können, andere hingegen nicht (Korallen und Algen mit Photosynthese z.B können gelbes Licht alleine nicht verwerten). Ist nur eine Wellenlänge im weiß erscheinenden Licht nicht enthalten, kann diese Tatsache zu verschiedenartigen Problemen führen. Ich möchte hier nur auf übermäßige und unerwünschte Algenbildung (und das hat rein nichts mit UV zu tun) bzw. Wachstumsstörungen bei Korallen hinweisen. Die Lichterzeugung ist bei einer LED technisch (noch) nicht anders realisierbar, da ein Halbleiter nur eine ganz bestimmte Wellenlänge emittieren kann und nicht das volle Farbspektrum. Auch weiße, als "Vollspektrum-LEDs" angebotenen LEDs können nur monochromatisches Licht erzeugen, allerdings ist dann noch ein roter Anteil mit einer ganz bestimmten Wellenlänge enthalten, und das ist für eine Meerwasseraquarium nicht wünschenswert.
Das beste Farbspektrum erzeugen immer noch die HQI-Lampe oder Vollspektrum-Leuchtstoffröhren.
Was Die Lichtausbeute betrifft: Die hellsten derzeit am Markt erhältlichen "Luxeon"-LEDs haben eine Lichtausbeute von etwa 45 Lumen pro Watt. (Stand Ende 2008) Eine Dreiband-Leuchtstoffröhre kommt (bei einem besseren Farbspektrum) auf 80-90 lm/W. Dazu kommen noch die Verluste der Ansteuereinheit. Jetzt können wir ein bisschen rechnen: Wir nehmen eine gute Röhre mit 90 l/W mit 36 Watt Leistung. Diese erzeugt einen Lichtstrom von 90x36W = 3240 Lumen. Wollen wir die gleiche Lichtmenge mit LEDs erzeugen, müssen wir 3240/45=72 Luxeon-LEDs mit je 1 Watt verbauen. Verwenden wir Luxeons mit je 5 Watt, benötigen wir immer noch 15 Stück, und diese haben eine geringere Lichtausbeute. Dann haben wir eine Leistung von 72 bzw. 75 Watt (Die auch als Wärme abgeführt werden müssen) bei gleicher Lichtmenge und ich denke dass dies bei den Aktuellen Strompreisen völlig uninteressant ist. Dazu kommen die erheblichen Anschaffungskosten und die Tatsache, dass auch LED`s altern.
Fazit: HQI-Lampen erzeugen das geeignetste Farbspektrum bei bester Lichtausbeute. Gleich danach (bei geringeren Anschaffungskosten) kommen T5 Leuchtstoffröhren (Vollspektrum). LED-Lampen geben nur monochromatisches Licht ab, bei dem unter Umständen wichtige Wellenlängen fehlen. Dazu kommen hohe Anschaffungs- und Betriebskosten und altern tun sie auch, wenn auch nicht so schnell. Wenn Du meine persönliche Meinung hören willst: nicht alles, was gerade modern ist, ist auch gut. Man sollte vielmehr auf die laufenden Kosten und tatsächliche Vorteile achten und nicht auf eine Modeerscheinung. Die HQI-Lampe ist seit zich Jahren auf dem Markt und ist am besten für das Meerwasseraquarium geeignet, auch wenn sie nicht dimmbar ist. Noch besser sind nur Keramikbrenner (heißen HCI und lassen sich direkt in HQI-Lampen einsetzen) da sie mit dem Alter das Farbspektrum fast überhaupt nicht verändern. Eine Kombination aus Röhren und HQI stellt für mich die beste und wirtschaftlichste Lösung dar.
das doch mal was.............umfangreicher geht ja kaum Und das erklärt dann auch warum sie bei scheinbar gleichem Licht dann doch nicht gleich aussehen.