Wasserchemie/Biologie » Chlorinität im Meerwasser

Hallo zusammen,
ich habe eben eine Mail von einem Haendler bekommen mit der reisserischen Ueberschrift:
"Ein richtungsweisender neuer Test zur Bestimmung der Chlorinität, Salinität und Dichte von Meerwasser"
Bei der Sache handelt es sich wohl um einen Tropfentest.
Chlorinitaet sagt mir nun mal nichts
Salinitaet und Dichte messen wir mit Spindel oder Refraktometer.
Wofuer wird die Messung der Chlorinitaet zusaetzlich dann noch notwendig?
Kann mir da jemand auf die Spruenge helfen?

Hallo Rainer,

soweit ich weiß werden durch den Wasserversorger dem Trinkwasser Stoffe zugesetzt um die Leitungen zu schützen.
U.a. Desinfektionsmittel und Silikate. Für Wiesbaden guggst du hier
http://www.eswe-versorgung.de/fileadmin/...sserhaerten.pdf

Ist allerdings für jeden Bereich anders.
Chlorinitaet müsste die beiden Werte für NaOCl und ClO2 beschreiben.

Hallo,
ich hab mal was bei Wikipedia rausgesucht:

Chlorinität, Cl‰ (Sørensen and Knudsen, 1902)
Durch das Gesetz der konstanten Proportionen ist es möglich, aus dem Gehalt eines Salzes den Gehalt der restlichen Salze recht genau abzuschätzen. Mit Hilfe der Mohr-Titration konnte die Menge der Halogeniden in Seewasser bestimmt werden. Bei der Anwendung mit Seewasser fällt neben Silberchlorid noch Silberbromid und Silberiodid aus, welches nun gewogen werden kann. Damit die Ergebnisse präzise sind, wird die Silbernitrat-Lösung gegen sogenanntes Standard Seewasser mit bekannter Chlorinität geeicht. Um nun aus der ermittelten Chlorinität die Salinität zu berechnen, maß Sørensen die Salinität von neun Seewasserproben direkt und bestimmte außerdem die Chlorinität. Die daraus abgeleitete Korrelation war: Salinität [‰] = 1,805 * Chlorinität [‰] + 0,030
Diese Methode ist sehr genau und auch auf See wesentlich besser anwendbar als die von 1902.

Chlorinität, Cl‰ (UNESCO, 1962)
Wie die Addition eines konstanten Wertes in der obigen Korrelation schon vermuten lässt, gab es jedoch ein Problem. Die neun Proben stammten zum Teil aus der Ostsee. Die Ostsee hat jedoch eine andere Ionenkomposition als der offene Ozean. Dieser Fehler wurde durch eine neue Kalibrierung nach nun 60 Jahren korrigiert: Salinität [‰] = 1,80655 * Chlorinität [‰]
Quelle: Wikipedia


Wobei ich aber immer noch nicht die Wichtigkeit dieser Messung einschaetzen kann.
Wir werden uns bis auf weiteres in dem Zusammenhang auf die Messung der Salinitaet beschraenken.
Durch die Filterung ueber Mischbettharze sind die eventuellen Zusatztstoffe, wie z.B. Si
oder andere, ja schon aus dem Leitungswasser entfernt.
Wobei ich glaube, dass das, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, eh nichts mit
Chlorinitaet zu tun hat.

Hallo Harald,
hier der vierte Test von oben.
http://www.coral-shop.com/news&#...?id=184&lang=DE
Nur bitte hier keine Beurteilung abgeben.
Kannst Du mir aber gerne per PN zukommen lassen.

Hallo Mario,
bekomme ich eigentlich Chlor, wenn es denn mal im Leitungswasser sein sollte
auch mit den Mischbettharzen raus?
Da habe ich noch gar nichts drueber gelesen.

Ich hab mal gegooglet,
hier die Elemente die entfernt werden:
Eisen
Mangan
Kupfer
Sulfid
Calciumcarbonat
Kieselsäure
Salze
Blei
Zink
Nitrat
Phosphat
Ammonium
Kohlensäure
Silikat

Dumme Frage eben wegen Chlor, aber Chemie war nie mein Fach gewesen!

Hallo Matze,
habe noch mal nachgeforscht.
Es wird nicht ueberall extra aufgezaehlt, aber bei vielen Mischbettharzfiltern oder Mischbettharzen
steht in der Ueberschrift:
Es werden alle Salze und damit auch alle Schwermetalle, Kieselsäure, Kohlensäure und Chlor entfernt.
Da es sich bei meiner Suche immer um die gleichen Standartharze (60% Anionenharz, 40% Kationenharz) handelt,
gehe ich mal davon aus, dass, wie in den Ueberschriften angegeben Chlor mit entfernt wird.

Hallo Mario,
dann verstehe ich aber nicht, wie es manchmal bei uns in der Firma extrem nach Chlor gerochen hat,
wenn Du das Wasser hast laufen lassen.